Yellowstone, was für ein Naturspektakel

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Die Grand Prismatic Springs sind ein großartiges Farbenspiel.

Der Yellowstone National Park ist der größte NP der USA und der älteste der Welt (seit 1872) und wurde 1978 von UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.

Abraham Lake

Von Jasper aus sind wir dann wieder den Icefields Parkway Richtung Banff gefahren. Auf halber Strecke, am Saskatchewan River Crossing, fuhren wir links ab zum Abraham Lake.  Diesen Tipp haben wir von Falk bekommen, einem anderen Overlander, der mit seiner Familie unterwegs war. Am Lake kann man überall frei campen. Wir standen hinter der Staumauer an einem kleinen Fluss mit noch vielen anderen Kanadiern, die alle hier ihr Wochenende verbracht haben. Sie hatten Motocross Maschinen, Quads und sogar  Pferdeanhänger mit ihren Pferden dabei. Hier kann man überall durch die Wildnis fahren oder reiten. In Deutschland unvorstellbar; da sind wir schon ein bisschen neidisch geworden. Hier fahren sogar siebenjährige Mädchen mit den größten Quads herum. Sie passen so gerade auf die Sitzbank und beherrschen das Ding schon wie ein Weltmeister. Hier hat es uns so gut gefallen, dass wir vier Tage geblieben sind. Wir waren nur leider nicht richtig vorbereitet, hatten zu wenig zu essen und zu trinken dabei. Dieses hatten wir einem Mann erzählt, der hier in der Nähe in einem Kraftwerk arbeitet. Tags darauf kam er mit 12 Liter Trinkwasser vorbei. Gesponsert von der Regierung, sagte er lachend.  Am späten Abend haben wir  Feuerholz gesammelt, was auch wieder ein Kanadier gesehen hat. Er kam direkt mit seinem Quad angefahren und hat uns   Feuerholz geschenkt. Die Kanadier sind alle so freundlich und hilfsbereit. Und als alle Kanadier nach dem Wochenende weggefahren sind, war der ganze Platz wieder picobello sauber 🙂 Von da aus sind wieder in Richtung Banff gefahren, wo wir eigentlich übernachten wollten, aber der Campingplatz war wie immer full. Wir sind weiter nach Canmore gefahren, wo wir frei gestanden haben. Canmore ist ein kleines Skigebiet, welches uns super gut gefallen hat. Von da aus sind wir dann zum Kananaski Nationalpark gefahren. Es ging über eine Schotterpiste. Kurze Zeit später kam uns eine Bärenmutter mit ihrem Jungen über die Straße gelaufen.  Auf der höchstgelegenen asphaltierten Passstraße (Highwood Pass – 2.206 Meter) in Canada haben wir angehalten und eine schöne Wanderung gemacht. Plötzlich kam eine Braut im weißen Brautkleid vorbei und hat hier oben ein Fotoshooting gemacht. Vom Bräutigam fehlte jede Spur. Von da aus sind wir dann auf einen Campground gefahren, mitten im nirgendwo, und haben dort zwei wunderschöne Tage verbracht und sind viel gewandert. Abends saßen wir mit einem älteren kanadischen Ehepaar aus Calgary und ihren fünf Enkelkindern am Lagerfeuer. Wir haben Lieder gesungen und Marshmallows ins Feuer gehalten, was für mich eine Premiere war. Im Waterton Lakes NP haben wir eine schöne Wanderung gemacht. Hier hatte es vor acht Jahren gebrannt. Mittlerweile sieht man, wie sich die Natur erholt. Es ist schon sehr interessant das anzusehen. Im Ort selber steht ein über 100 Jahre altes Hotel mit dem Namen Prince of Wales. Das Hotel  haben wir uns natürlich angeschaut und auch dort diniert. Mit unserer jungen ukrainischen Bedienung unterhielten wir uns ein wenig.  Am nächsten Tag  saßen wir vor unserem MOG als plötzlich eine Person von hinten ankam und Servus sagte. Da stand dann ein Wanderer mit pinker Shorts und einer goldenen Krone auf dem Kopf. Er ist den Continental Divide Trail gelaufen. Das ist ein Fernwanderweg von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze über knapp 5000 km immer an der Wasserscheide der Berge entlang. Er war knapp 120 Tage unterwegs. Respekt 😃 Hier endet unsere wunderschöne Reise durch Kanada. Von hier aus ging es dann über den Chief Mountain Grenzübergang in die USA.

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Der Grenzübergang war überhaupt gar kein Problem und war innerhalb von 15 Minuten erledigt. Und nun waren wir in den USA. Es ging stundenlang auf dem Highway durch den Bundesstaat Montana. Es ging einfach immer geradeaus und das alles auf einer Höhe von circa 1.500 Metern. Wir sind durch die Kornkammer Montanas gefahren. Überall standen riesige Sprinkleranlagen, um die Felder mit Wasser zu versorgen. Sie sind circa 500 m lang und werden hin und her geschoben. Auf Satellitenbildern sieht es dann wie ein riesengroßer Kreis aus. Die Farmer bewässern auch die Wiesen mit Wasser, damit die Kühe saftiges Grün haben. Das Schöne auf dem Highway in Kanada oder auch in den USA ist: du fährst drauf, machst den Tempomat rein, fährst 6 Stunden, ohne dich um irgendwas zu kümmern, ohne abzubremsen und fährst einfach wieder vom Highway runter. So ein entspanntes Fahren wäre ein Traum in Deutschland. Unser erstes Ziel in den USA war der Yellowstone Nationalpark. Wir sind über den Beartooth Pass vom Osten in den Park gefahren. Der Pass ist mit einer Höhe von 3.336 m von der Landschaft her sehr beeindruckend. Der Park selber ist von der Natur und von der Tierwelt total überwältigend. Wir haben zwei schöne Tage hier verbracht. 🙂 Als wir den Park verlassen haben, besichtigten wir ein Ranger Museum. Hier waren zwei alte Haudegen, die in den 80iger Jahren als Smoke Jumper mit ihren Fallschirmen über den Waldbränden abgesprungen sind, um Schneisen zu schlagen, damit das Feuer sich nicht weiter ausbreiten kann. Die beiden konnten viel erzählen, was sehr interessant war . Sie sagten, dass der Job nicht gut bezahlt wurde und  die jungen Männer ihn eigentlich nur wegen des Adrenalinkicks ausgeübt haben. Danach haben wir Strecke gemacht und sind von Wyoming über Idaho an die Westküste nach Oregon gefahren. Die Pazifikküste ist schon ein sehr schöner Abschnitt, den wir bis kurz vor San Francisco gefahren sind. In Santa Rosa haben wir meinen Cousin Robert mit seiner Frau Carola besucht. Sie leben seit über 20 Jahren hier in der Nähe von San Francisco. Mit Ihnen haben wir vier sehr schöne und gemütliche Tage verbracht und sind oft zur Küste gefahren, um am Strand spazieren zu gehen.  Die beiden zeigten uns die Weinregion im Anderson Valley of Mendocino County und auf dem schönen Weingut Navarro Vineyards & Winery in Philo genossen wir sehr gute Weine. Mein Cousin erzählte von den schweren Waldbränden 2017 in der Region um Santa Rosa. Das Feuer zog  innerhalb von 4 Stunden über Nacht ca. 40 km weit und hat die Anwohner völlig überrascht. Sie hatten Glück, aber das Haus, in dem sie vor 2 Jahren noch gewohnt haben, ist komplett abgebrannt. Von Santa Rosa sind wir dann Richtung San Francisco aufgebrochen. Wir haben nördlich der Golden Gate Bridge in Sausalito übernachtet und sind tags drauf mit dem Speedboot nach San Francisco rein gefahren. Vom Boot aus hatten wir einen tollen Blick auf Alcatraz und die Golden Gate Bridge. Zu Fuß haben wir dann die Stadt erkundet und dabei auch mal die Touristenrouten verlassen. Im italienischen Viertel besuchten wir ein kleines süßes italienisches Restaurant. Im anliegenden Park beobachten wir die Locals, wie sie ihren Sonntag verbringen. In San Francisco fahren überall autonome Autos herum. Es ist schon komisch zu sehen, wenn niemand am Steuer sitzt. Über eine App kann man sich so ein Fahrzeug bestellen und es bringt dich überall innerhalb der Stadt hin.

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